Frau und Katze
Als sie liebkoste ihre Katze, war´s gar herrlich anzuschauen;
verschlungen waren Hand und Tatze im abendlichen Dämmergrauen.
Die eine barg - o schlimme Tat - im Handschuh unter ihrem
Kleide die Mörderkrallen aus Achat, so scharf wie eines Messers
Schneide.
Die andre, wie zum Gefallen, zog gleichfalls ein die
spitzen Krallen; doch auch der Teufel war zur Stell´.
Und in
dem Raum, in dem sie sitzen, erschallt ein Lachen hell und grell.
Vier schwefelgelbe Augen blitzen!
Paul Verlaine
(1844-1896)
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